Zweite Schritt

Warum der zweite Schritt oft der schwerste ist – und wie Du ihn meisterst

Den ersten Schritt in neuen Projekten oder Herausforderungen beschreiten wir oft voller Energie, Entschlossenheit und Hoffnung. Und dennoch schaffen es viele nicht, das Projekt oder die Herausforderung dann wie gehofft zu Ende zu bringen.

Doch warum fällt uns der zweite Schritt manchmal so schwer? Was hält uns davon ab, den Schwung des Anfangs aufrechtzuerhalten und konsequent weiterzumachen?

Kürzlich stellte mir ein Teilnehmer im Teamcoaching „Keine Angst vor der Angst“ genau diese Frage: „Wie kann ich den zweiten Schritt genauso mutig gehen wie den ersten?“

Warum fällt der zweite Schritt oft schwerer?

Es gibt mehrere Gründe, warum nach einem ersten, mutigen Schritt die Zweifel beginnen, welche dann dafür sorgen, dass wir scheitern oder auf halbem Weg aufgeben.

Hier sind drei der häufigsten Gründe:

  1. Angst vor der eigenen Courage
    Der erste Schritt ist geschafft. Wir haben „Ja“ gesagt, uns auf etwas Neues eingelassen, aber plötzlich kommen die Zweifel: „Schaffe ich das wirklich?“ Diese Zweifel sind oft nichts anderes als ein normaler Teil des Prozesses – unser Mut beginnt zu wanken.
  1. Der Reiz des Neuen verblasst
    Der erste Schritt ist spannend – alles ist neu und aufregend. Doch beim zweiten Schritt kommt oft die Routine ins Spiel. Die anfängliche Aufregung weicht dem Gefühl von Alltäglichkeit, und die Herausforderung verliert ein wenig ihren Glanz.
  1. Die Geduld wird auf die Probe gestellt
    Anfangs glauben wir oft, dass sich unsere Bemühungen schnell auszahlen. Doch wenn der Erfolg länger auf sich warten lässt als erhofft, kann das frustrierend sein. Das Durchhaltevermögen wird auf die Probe gestellt, und plötzlich zweifeln wir, ob sich der Einsatz überhaupt lohnt.

Strategien, um den zweiten Schritt erfolgreich zu meistern

Damit der zweite Schritt ebenso konsequent wie der erste gelingt, gibt es einige bewährte Methoden, die helfen können, am Ball zu bleiben:

  1. Die Zweifel akzeptieren und weitergehen
    Zweifel sind ein natürlicher Teil jedes Prozesses, besonders wenn der erste Schwung nachlässt. Statt die Zweifel zu ignorieren, solltest Du sie akzeptieren und gleichzeitig bewusst entscheiden, trotzdem weiterzumachen. Erinnere Dich daran, dass jeder Schritt Dich Deinem Ziel näher bringt, auch wenn er weniger aufregend ist.
  2. Den Prozess dynamisch gestalten
    Wenn der zweite Schritt Routine bedeutet, versuche, frische Impulse in den Prozess zu integrieren. Überlege, welche Aspekte Du anders angehen oder verbessern kannst. Neue Perspektiven und kleine Änderungen in der Herangehensweise können dazu beitragen, die Motivation aufrechtzuerhalten und das Gefühl von Langeweile zu verhindern.
  3. Realistische Etappenziele setzen
    Der Weg zu großen Erfolgen besteht aus vielen kleinen Schritten. Setze Dir realistische Etappenziele, die Du erreichen kannst. Jedes Etappenziel gibt Dir ein Gefühl des Fortschritts und hilft, die Motivation aufrechtzuerhalten. Besonders in Zeiten, in denen der große Erfolg noch auf sich warten lässt, sind kleine Erfolge essenziell.
  4. Disziplin über Motivation stellen
    Motivation kann schwinden, besonders in der Phase nach dem ersten Schritt. Hier kommt Disziplin ins Spiel. Verlasse Dich nicht darauf, immer motiviert zu sein, sondern baue eine Routine auf, die es Dir ermöglicht, auch an weniger spannenden Tagen produktiv zu bleiben.
  5. Den langfristigen Nutzen im Blick behalten
    In schwierigen Momenten hilft es, sich daran zu erinnern, warum Du den ersten Schritt gemacht hast und welchen langfristigen Nutzen Dein Vorhaben hat. Die Vision des Endziels kann eine starke Triebfeder sein, um auch in Phasen der Unsicherheit weiterzugehen.

Praktische Tipps zur Umsetzung

  • Tägliche Fortschritte planen: Teile größere Aufgaben in kleine, machbare Schritte auf und arbeite jeden Tag ein wenig daran. So bleibt der Fortschritt kontinuierlich und die Aufgabe überwältigt Dich nicht.
  • Zeitliche Limits setzen: Gib jeder Aufgabe oder Herausforderung eine feste Zeitspanne. Begrenzte Zeitfenster sorgen für konzentriertes Arbeiten und verhindern, dass man sich in Details verliert.
  • Reflexion einbauen: Nimm Dir regelmäßig Zeit, um den Fortschritt zu überprüfen. So kannst Du herausfinden, was gut funktioniert und wo Du Anpassungen vornehmen kannst, um effizienter zu arbeiten.

Der zweite Schritt kann oft schwieriger sein als der erste, da er uns aus der anfänglichen Euphorie in die Realität des Alltags bringt. Doch genau in diesem Moment liegt das Potenzial für echten Fortschritt. Wer sich den eigenen Zweifeln stellt, den Prozess flexibel hält und realistische Etappenziele setzt, bleibt auch in Phasen der Routine auf Kurs. Disziplin und der Fokus auf das übergeordnete Ziel sind dabei entscheidend. Mit diesen Strategien wird der zweite Schritt nicht zur Hürde, sondern zum Wegweiser für langfristigen Erfolg.

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